20. März 2016

Ein Tag im Backhaus (Teil 1)

Am Samstag hatten wir die Gelegenheit, im Backhaus unser Brot mit zu backen. Eine reichlich aufwändige Angelegenheit - aber es lohnt sich!!


Brot backen erfordert einiges an Vorbereitung. Für Sauerteigbrot braucht man vorab Sauerteig, den man entweder beim guten Bäcker bekommt, selbst vorab ansetzten und pflegen, oder (wenn man regelmäßig backt) jedes Mal für das nächste Backen aufbewahren kann.

Mit dem Sauerteig wird am Vortag der Brotteig angesetzt. Je nach Geschmack verwendet man verschiedene Mehlsorten, als Basis üblicherweise Roggenmehl, ansonsten kommt nur Wasser, Salz und (je nach Rezept) etwas Hefe dazu.
Der Vorteig darf bzw. muss dann für 12 Stunden abgedeckt ruhen, bevor es am Backtag weiter geht.

Dem Teig wird nochmal Mehl zugegeben und gründlich geknetet. Danach wird er portioniert und auf bemehlten Geschirrtüchern in Gärkörbchen gelegt, locker eingeschlagen und darf nochmals ruhen.


Während die Teiglinge in ihren Körbchen ruhen, wird der Ofen angeheizt, in unserem Fall im Backhaus. Das ist beinahe eine Wissenschaft für sich. Zusammengefasst kann man aber sagen, dass reichlich Holz im Ofen verbrannt wird und die Glut dabei möglichst gleichmäßig verteilt wird.



Wie man sehen kann, hat sich währenddessen bei unserem Teig so einiges getan.


Wenn alles Holz verbrannt ist, wird die restliche Glut und Asche aus dem Ofen gekehrt, der Stein wird feucht ausgewischt und dann kann es losgehen. Was man noch leckeres im Backhaus backen kann, z.B. wenn der Ofen noch etwas zu heiß ist für das Brot, erzähle ich Euch demnächst auch noch.


Wenn die richtige Temperatur erreicht ist, werden die Brote "eingeschossen", also mit Wasser bepinselt und mit dem Brotschieber in den Ofen geschoben.

Während der Backzeit kann man sich dann den vorab gebackenen Leckereien zuwenden und den leckeren Brotduft genießen. Kurz vor Ende der Backzeit werden die Brote nochmal alle mit Salzwasser bestrichen, dadurch wird die Kruste besonders schön glänzend und lecker.


In so einen richtigen Backhaus Ofen geht so einiges an Broten, unsere immerhin 8 Laibe waren heute nur Beiwerk zu den ca. 25 Laiben, die hier von den erfahrenen Hobby Bäckern Beate und Friedhelm regelmäßig gebacken werden. Vielen Dank an dieser Stelle, dass wir mit backen durften!

Wir haben einigen unserer Brote noch Nüsse beigemischt, natürlich kann man auch Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, Röstzwiebeln oder Speck beimischen - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bei verschiedenen Varianten empfiehlt es sich aber, die Brote zu kennzeichnen, z.B. durch unterschiedliches Einschneiden oder verschiedene Formen. Sonst ist die Überraschung groß, wenn beim Frühstück plötzlich Zwiebelbrot auf Marmelade trifft!

Das erste Brot, das wir abends angeschnitten haben, hat eine schöne krosse Kruste und ist innen schön saftig und locker. Ganz besonders gut schmeckt das frische Brot mit Butter und Salz, Frischkäse und selbst gekochter Marmelade oder einfach pur mit einem Stück Käse.

Hhhhmmmmm :)


Auf ein genaues Rezept und unzählige Fachbegriffe sei hier verzichtet. Wer gerne mehr übers Brotbacken wissen will, kann sich bei Dietmar Kappel auf dem Home Baking Blog nach leckeren Rezepten und ausführlichen Anleitungen umsehen und die Fachbegriffe bei Bäckerlatein nachschlagen.

Habt ein leckeres Wochenende!


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